Bei vielen Menschen führt eine gewisse Regelmäßigkeit im Schlafrhythmus zu besseren Werten. Aber wieso ist das so?
Welche Aspekte gibt es rund um das Thema Schlaf? Was ist der zirkadiane Rhythmus und was passiert, wenn wir nicht genug schlafen?
Wer kennt es nicht, dieses erbärmliche und kräftezerrende Gefühl von zu wenig Schlaf!?
7-9 Stunden pro Nacht lauten die Empfehlungen der US-amerikanischen National Sleep Foundation.
Im fortgeschrittenen Alter ab 65 Jahren nimmt der Schlafbedarf etwas ab, aber natürlich gibt es immer eine individuelle Bandbreite.
Schlaf hat Einfluss auf Gewicht und Insulinresistenz
Optimalerweise bekommt der Körper jede Nacht eine Phase der Erholung und Regeneration. Am Wochenende zum Beispiel extra viel zu schlafen, um dann unter der Woche mit besonders wenig Schlaf auszukommen, geht leider nicht.
Für jede halbe Stunde, die das Schlafbedürfnis werktags täglich zu kurz kommt, erhöht sich das Risiko für Übergewicht um 17 Prozent und für eine Insulinresistenz sogar um 32 Prozent laut Untersuchungen von Prof. Shahrad Tageri vom Weill Cornell Medical College in Doha (Katar).
Außerdem wird bei Schlafmangel in der Bauchspeicheldrüse weniger Insulin gebildet (also sprechen wir hier nicht von Typ-1), unser Hungergefühl steigt an und wir bewegen uns weniger gern.
Und als wäre das nicht genug, schraubt unser Körper dann den Stoffwechsel herunter und wir verbrennen so weniger Kalorien und lagern mehr Fett ein.
Manchmal schläft man zwar genug, aber die Schlafqualität ist nicht ausreichend. Wer tagsüber immer zu müde ist, obwohl er 7-9 Stunden geschlafen hat, sollte dies abklären lassen.
Hier kann manchmal das Schlaf Apnoe Syndrom dahinter stecken. Gemeint sind damit nächtliche Atemstillstände. Diese führen zu einer verringerten Sauerstoffversorgung und der Ausschüttung von Stresshormonen.
Erholsamer Schlaf ist dadurch nicht möglich und der Insulinbedarf, sowie die Zuckerwerte steigen drastisch an. Das Risiko für einen Diabetes mellitus Typ 2 vervierfacht sich sogar.
Also halten wir fest: Ausreichend zu Schlafen ist ein wichtiger Baustein für gute Werte einer jeden Person mit Diabetes, beziehungsweise hilft der Entwicklung eines Diabetes mellitus Typ 2 vorzubeugen.
Was ist der zirkadiane Rhythmus?
Damit sind verschiedene Rhythmen im Körper gemeint, die der Körper innerhalb von 24h durchlebt.
Es gibt physiologische Rhythmen wie den Schlaf-Wach-Rhythmus und die Körpertemperatur, aber auch Biorhythmen wie z.B. die Ausschüttung verschiedener Hormone: Melatonin, Cortisol und Wachstumshormonen.
Diese verschiedenen Rhythmen sind alle miteinander synchronisiert und werden von unserer biologischen Uhr gesteuert, dem Hypothalamus, einem Teil des Gehirns. Dieser wird hauptsächlich über Lichtreize (blaues Licht), das über Rezeptoren in den Augen an das Gehirn gesendet wird, gesteuert.
Durch die innere Uhr wird der gesamte Stoffwechsel über die Hormonauswirkungen beeinflusst. Wenn entsprechend höhere Mengen von Wachstumshormonen und Cortisol im Blut sind, benötigen wir mehr Insulin.